Auf zwischenstaatlicher Ebene sind eine Reihe von europäischen und internationalen Akteuren und Institutionen am Wiederaufbauprozess in der Ukraine beteiligt. Eine der wichtigsten ist die KfW, die staatliche deutsche Entwicklungsbank, die mehr als 40 Projekte derzeit in der Ukraine im Wert von mehr als 1,4 Mrd. EUR realisiert.
Zu den Hauptaktivitäten der Entwicklungsbank gehören die Modernisierung des Energiesektors und die Wiederherstellung der Energieinfrastruktur, der Wiederaufbau der sozialen Infrastruktur, vor allem Wohnungsbauprogramme und soziale Dienstleistungen für Binnenvertriebene, sowie der Wiederaufbau der kommunalen Infrastruktur, einschließlich der Reparatur und Modernisierung von medizinischen Zentren, Schulen und Wasserversorgungssystemen.
Gemeinsam mit der Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) DEG unterstützt die KfW kleine und mittlere Unternehmen und investiert in die Modernisierung der beruflichen Bildung.
Wirtschaftliche Unterstützung der Klein- und mittleren Unternehmen
Ende vergangenen Jahres stellte die KfW zusätzliche 50 Mio. Euro für die Weiterfinanzierung des staatlichen Programms „Günstige Kredite 5-7-9%“ bereit. Es ermöglicht einen erleichterten Zugang für KMUs zu erschwinglichen Krediten. Womit die Widerstandsfähigkeit der ukrainischen Wirtschaft in der Kriegszeit erhöht werden soll. Insgesamt belief sich zum Anfang 2024 der Umfang der geleisteten Hilfe auf mehr als 500 Mio. Euro. Das Programm wird von den größten ukrainischen Banken durchgeführt.
Modernisierung der Berufsbildung
Mit dem 2023 bereitgestellten Zuschuss in Höhe von 20 Mio. Euro wird zur Modernisierung der Berufsbildung und damit zum späteren Wiederaufbau der Ukraine beigetragen. Die an ausgewählten Berufsschulen neu geschaffene Exzellenzzentren sollen, so die Idee, berufliche Aus- und Fortbildung im Land attraktiver machen. Zur umfassenden Erneuerung der Bildungszentren gehört auch die energieeffiziente Sanierung von Gebäuden und Anschaffung moderner Maschinen, die dem aktuellen Stand der Technik entsprechen. Dieses Vorhaben ergänzt ein bestehendes Projekt, mit dem die KfW im Lande bereits 21 Mio. Euro aus dem Programm „EU4Skills: Better Skills for Modern Ukraine“ umsetzt.
Auf die KMU-Förderprogramme der DEG gehen wir in unserem nächsten Artikel näher ein.
Wenn Sie Fragen oder Anmerkungen haben, sprechen Sie mich gerne an (nataliia.hryshchenko@ukraine.ahk.de).