Nach Auflösung der Blockade an der polnisch-ukrainischen Grenze Mitte Januar hat sich die Situation deutlich verbessert. Unter anderem reduzierte sich die Grenzwartezeit von 14 auf 7 Tage, auch die Transportkosten sanken, verbleiben jedoch auf einem höheren Niveau als vor der Grenzblockade. Dies erfolgte nach einer Vereinbarung zwischen der neuen polnischen Regierung und den blockierenden Spediteuren, die bis zum 1. März gilt. Nun planen jedoch polnische Landwirte die Grenzblockade wieder aufzunehmen. Das wäre für die ukrainische Wirtschaft und viele unserer Mitgliedsunternehmen schädlich. Ein Blick auf die bisherigen wirtschaftlichen Folgen der Grenzblockade verdeutlicht dies:
- Um 200 – 300% gestiegene Transportkosten
- Betriebskosten bei Spediteuren in Höhe von 300 – 350 EUR pro LKW und Tag
- Auf dem Höhepunkt der Blockade beliefen sich die täglichen Verluste auf 6 Mio. bei 20000 blockierten LKWs
- Rückgang ukrainischer Importe im November 2023 um 20 %
- Nach Angaben des ukrainischen Arbeitgeberverbands belaufen sich die direkten wirtschaftlichen Verluste auf rund 400 Mio. EUR
Daher haben wir diese Woche mit dem Ausschuss für Logistik und Transport und in enger Abstimmung mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz an die polnische Regierung appelliert, eine weitere Grenzblockade durch Landwirte zu verhindern und schnellstmöglich zu einer langfristigen Lösung mit polnischen Spediteuren zu kommen.