Die Beschleunigung des Windenergieausbaus als Schlüssel für Energiesicherheit und Integration in den europäischen Strommarkt standen im Fokus des internationalen Forums des Ukrainischen Windenergieverbands am 9. und 10. September in Lwiw. Die AHK Ukraine nahm an dem Forum teil und begrüßt die neuen Perspektiven für deutsche Unternehmen in der Ukraine.
EU-Energiekommissar Dan Jørgensen und Giles Dickson, CEO von WindEurope, würdigten die Fortschritte der Ukraine beim Umbau ihres Energiesystems. Windkraft trage nicht nur zur Stabilität des Netzes bei, sondern fördere auch den Wiederaufbau und die Anbindung an die EU.
Internationale Entwicklungsbanken und lokale Banken betonten ihre Bereitschaft, Investitionen in Windparks zu finanzieren – vorausgesetzt, die Regierung schaffe weiterhin stabile rechtliche Rahmenbedingungen.
In der Ukraine sind bereits dutzende Windturbinen auf dem Weg zu neuen Baustellen. Neue Projekte ukrainischer Unternehmen (OKKO Group, Eco-Optima Group) zeigen: Der Ausbau ist machbar und gewinnt an Dynamik. Dabei liefern technische Expertise auch die deutschen Ingenieurbüros wie Prof. Katzenbach und Partner, die mit geotechnischen Analysen und Tragwerksplanung die Grundlage für sichere Windparkprojekte schaffen.
Einige Hürden sind jedoch noch zu überwinden. Laut Hannes Chelm, Landesdirektor von Notus Energy, “braucht es bankfähige Instrumente zur Absicherung von Strompreisen und den Abbau regulatorischer Belastungen, wie etwa eine vorübergehende Aussetzung der Einfuhrumsatzsteuer auf Turbinen”.